In Belval, einem Luxemburgischen Standort der Schwerindustrie, entstand ein ambitioniertes städtebauliches Entwicklungsvorhaben in Europa - mit einer Besonderheit: Teile der ehemaligen Industrieanlage bleiben erhalten und werden auf einzigartige Weise ins neue Konzept integriert. Während die Produktion im östlichen Teil der Industrieanlagen weitergeht, wird der westliche Teil der Hütte als Industriebrache neuen Nutzungen zugeführt um nach und nach zu einem neuen Stadtviertel ausgebaut zu werden.
So sind die beiden letzten Hochöfen nicht nur Zeugen einer längst vergangenen Zeit, sondern Wahrzeichen des Neuen Belval. Die ehemaligen Hochöfen der größten Stahl und Eisenproduktion Luxemburgs sollten als Industriedenkmäler erhalten bleiben. Die zwei stillgelegten Hochöfen sollen als "Zentrum der Industriekultur" wahrgenommen werden.
Um die Anlagen neue in Szene zu setzen entschied man sich für eine Lichtinszenierung durch den Künstler Ingo Maurer. livebau smart electric übernahm dabei die gesamte Lichtinstallation, bestehend aus der Beleuchtung der Hochöfen und Lichtobjekten zur Beleuchtung der Wege. Ingo Maurer entschied sich größtenteils für weißes Licht in verschiedenen Nuancen, und verzichtet bewusst darauf, die Gesamtstruktur der Hochöfen farbig anzustrahlen. Stattdessen setzt er auf klare Kontraste zwischen Licht und Schatten. Lediglich einzelne Akzente wurden farblich ausgeleuchtet, um die einstige Aktivität und Funktion der Anlage lebhaft wiederzuspiegeln.
Fünf sogenannte "GuddeVol"-Leuchten (luxemburgisch für "Guten Flug"), mit einem Durchmesser von mehr als 4 Meter und einer Höhe von 5 Metern, beleuchten den "Place des Hauts-Fourneaux". Diese Lichtobjekte scheinen fast wie Ufos, über dem Platz zu schweben und erzeugen helle Lichtinseln. Sie vermitteln eine freundliche positive Atmosphäre von Leichtigkeit und Dynamik, die anregend ist und in die Zukunft weist.
Flurweg 11
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Deutschland